Wir sind alle wohl auf

Deutsche Provide-Mitarbeiter in Nepal mit Ärzteteam im Epizentrum

Besitzer steht vor seinem zerfallenen Haus

Zwei deutsche Provide-Mitarbeiter helfen bereits heute in Nepal Betroffenen des Erdbebens – offiziell, im Auftrag der nepalesischen Regierung.

„Wir sind alle wohlauf“, so ein Provide-Mitarbeiter aus Pokhara kurz nach dem Beben über Skype. Das Epizentrum lag in den Bergen zwischen Pokhara und Kathmandu. In Pokhara selbst gab es keine größeren Schäden. Dagegen sind die Zerstörungen in Kathmandu enorm, erklärte er. Der Diplom-Ingenieur gehört zum Angelbachtaler  „Provide e.V.“ und ist einer von 26 Mitarbeitern im Ausland. Sie engagieren sich seit Jahren für regenerative Energien und Hilfsprojekte in Nepal. Ein weiteres deutsches Ehepaar, ebenfalls Mitarbeiter von Provide, arbeitet schon längere Zeit in Nepal und engagiert sich seit dem Beben  im Koordinationsteam und in der technischen Hilfe in Pokhara. Sie wurden von der nepalesischen Regierung offiziell beauftragt, ein Ärzte- und Helferteam mit zwei Fahrzeugen und zwölf Personen ins Erdbebengebiet Gorkha zu schicken. Dabei ein Großraumzelt mit Platz für 200 Obdachlose, die dort gut versorgt werden können.

Bisher gibt es aus der Gegend rund ums Epizentrum noch keine gesicherten Meldungen. Dörfer seien von der Außenwelt abgeschnitten, berichten die Helfer, sodass die Helfer das Ausmaß der Katastrophe noch nicht abschätzen können. Die Opferzahlen steigen weiter, auf inzwischen über 3.000. Bergungsarbeiten laufen an. Jedoch gibt es von den abgelegenen Dörfern im Gebirge außerhalb Kathmandus noch kaum einen Überblick über Schäden und Opfer. Viele Krankenhäuser und Schulen seien wegen ihrer Bauweise vermutlich eingestürzt oder beschädigt, berichten die Provide-Mitarbeiter. Wir hören von komplett zerstörten Dörfern. Generell ist Rettung und medizinische Versorgung schwierig. Es gab Erdrutsche, was das Vorankommen der Hilfsorganisationen mühsam macht. Die Distrikt-Regierung spricht von circa 70 Prozent zerstörte Häuser. Krankenhäuser in Pokhara, die mit Provide zusammenarbeiten, bereiten sich darauf vor, Verletzte aus dem Notstandsgebiet aufzunehmen und zu versorgen. 

Provide als gemeinnütziger Verein hat umgehend ein Spendenprojekt eingerichtet. Die deutschen Helfer von Provide e.V. bitten um Spenden mit Vermerk: 

„P 200 Erdbebenhilfe Nepal“ 

Spendenkonto von Provide e.V.:
Volksbank Kraichgau eG | IBAN: DE40 6729 2200 0015 0000 07 | BIC: GENODE61WIE

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