Förderung in allen Bereichen

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge

März 2019

Ein dicker Wolkenschleier kriecht das Jadedrachen-Bergmassiv hinauf über die 6.000 Meter hohen Gipfel. In seinem Schatten fallen Schneeblüten auf bewaldete Hänge. Unten im Tal erwachen das Bergstädtchen Lijiang und unser kleines Reha-Zentrum. Vor der Tür wartet bereits Pialai (Name geändert) auf mich, unsere Physiotherapeutin.

Sie ist Ende Zwanzig und Absolventin des allerersten Abschlussjahrgangs Physiotherapie einer Universität der Nachbarprovinz. So jung ist das Konzept Physiotherapie hier in Asien noch. Unser Zentrum ist der einzige Ort im Umkreis von einigen hundert Kilometern, der schwerstbehinderte Kinder durch Förderschule und Physiotherapie hilft.

Wir öffnen. Nach und nach trudeln weitere Mitarbeiter ein und bereiten sich auf die Kinder vor. Da nimmt mich Pialai zur Seite. Ob sie mal mit mir reden könne, fragt sie zögernd. Der Unterricht beginnt, die anderen Mitarbeiter verschwinden mit den Kindern in die Klassenräume. Pialai's erster Patient ist auf dem Weg ins Tal vom Schnee überrascht worden und steckengeblieben. Die Familie mit ihrem Kind wird nicht vor Nachmittag eintreffen. Wir füllen unsere Wasserflaschen mit Heißwasser, setzen uns und nehmen die Flaschen zwischen die Beine, um uns nicht zu unterkühlen.

Seit beinah zwei Jahren ist Pialai schon in unserem Team, fast von Anfang an. Je länger sie hier arbeitet, desto klarer wird ihr, dass dies mehr als ein Job ist, sagt sie. Mit jedem Tag wächst ihre Gewissheit, dass Physiotherapie ihre Lebensaufgabe wird, ihre Berufung. Gleichzeitig zeige ihr jeder weitere Tag im Zentrum, wie viel sie noch lernen müsse, um den Kindern eine Hilfe zu sein. Sie erkundigt sich, welche Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt und fragt nach Dokumenten für ein weiteres Studium.

Wenn sie aufhört, wird das nicht einfach. Wir haben erst vor kurzem zwei Mitarbeiter in die Elternzeit verabschiedet und keinen Ersatz gefunden. Doch im Grunde ist das genau, was wir langfristig erreichten wollen: Mitarbeiter fangen Feuer, sehen die Not vor ihrer Haustüre und erkennen, was nötig ist, um in Liebe und Langmut zu helfen. Pialai gehen zu lassen heißt nicht, sie zu verlieren. Wir werden sie aus der Ferne weiterbegleiten. Es macht dankbar, dass wir mit unserem Reha-Zentrum ein Stück Weg zusammen gehen konnten und sie in ihrer Berufung weiterwachsen möchte.

Hilfe für Verzweifelte

Ein Physiotherapiezentrum entsteht
Ein Physiotherapiezentrum entsteht

Juni 2017

Ruiruis Großvater eilt aus dem Behandlungsraum unserer neueröffneten Physiotherapie. Schluchzend bleibt der 70-Jährige an der Straße draußen stehen und wendet beschämt sein Gesicht ab. Ich komme hinterher und frage ihn sachte, wie es ihm geht.

Als sein Sohn damals das Baby, Ruirui, bekommen hat, hatten sich zuerst alle riesig gefreut – ein Junge! Doch irgendetwas stimmte mit dem Kleinen nicht. Der Kopf schien zu groß, die Augen so komisch. Nach einigen Monaten war nicht mehr zu übersehen, dass er deutlich in der Entwicklung zurückblieb …

Ruiruis Mutter hielt es nicht lange mit dem behinderten Kind aus, sie verließ die Familie noch vor seinem ersten Geburtstag. Plötzlich war der Sohn des alten Mannes allein mit dem Jungen und total überfordert. Er brachte das Kind zu ihnen, den Großeltern. Der junge Vater zog in eine andere Stadt, um den Jungen nicht täglich vor Augen zu haben.

Seit fünf Jahren sorgen die Großeltern jede Minute für den Kleinen. Da Ruirui nicht laufen kann, schnallen sie ihn sich abwechselnd auf den Rücken und verrichten so alle Arbeit. Felder von Hand pflügen, das Vieh versorgen, auf den Markt einkaufen. Egal, was anliegt, klein Ruirui ist immer huckepack dabei.

Einmal haben sie ein halbes Jahresgehalt ihres Sohnes ausgegeben für einen der vielen selbsternannten Landärzte. Der ging so rabiat zu Werke, dass der Junge bei der Behandlung brüllte vor Schmerz und hinterher tagelang wimmerte. Danach gaben sie alle Hoffnung auf.

Genau in dieser Situation, vor drei Monaten, kam ein befreundeter Beamter der örtlichen Regierung zu Besuch, um ihnen unser Physiotherapie-Projekt vorzustellen. Einmal sollten sie es noch versuchen, meinte der Beamte, der selbst einen behinderten Sohn hat. Die Ausländer wollten nicht Leute abzocken, ihnen lägen Behinderte am Herzen. Die Großeltern waren skeptisch. Wenn schon die Eltern das Weite suchen, warum sollte ein Fremder an ihrem behinderten Kind interessiert sein?

Als der Großvater seine Geschichte beendete, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie Ruirui bei der Behandlung in unserem Zentrum strahlte und gluckste vor Lachen – seit Jahren sieht er sein Enkelkind zum ersten Mal fröhlich!

Das Physiozentrum, das Provide zusammen mit einer Partnerorganisation in Asien gegründet hat, ist erst wenige Wochen alt, doch wir haben schon viel Bewegendes erlebt. So unterschiedlich die Schicksale sind, sie haben eines gemein: jahrelange, verzweifelte Suche nach Hilfe.

Als Provide-Mitarbeiter betreuen wir zwei Waisenheime, ein Kinderzentrum, ein Ausbildungsprogramm für Altenpfleger und nun auch das neue Physiotherapiezentrum. Wir kümmern uns um Formalitäten, treffen uns mit Behörden, um Bericht zu erstatten, betreuen das Personal und bin immer wieder vor Ort, um mit Familien in Kontakt zu bleiben. Haben Sie Dank, dass sie diese Arbeit unterstützen. Momentan fehlt es uns vor allem an erfahrenen Physiotherapeuten, die einheimische Angestellte anleiten und behinderte Kinder behandeln.

Neue Form von Kinderzentren entstehen

März 2016

Der Aufbau von Kinder- und Familienzentren ist nun ein neuer Schwerpunkt unserer Arbeit. Auf Anfragen lokaler Partner sowie Behörden unterstützen wir den Aufbau und Betrieb von Kinderzentren - vor allem im ländlichen Raum. Neben den Schulen sollen die Zentren als Förder- und Bildungsmotoren für die junge Generation fungieren. Kinder und Jugendliche können in den Zentren gezielt Hilfe und Förderung erhalten, für welche in den Schulen die Zeit fehlt und das familiäre Umfeld oftmals nicht bieten kann. Gerade die neuen Herausforderungen und Veränderungen einer rasch voranschreitenden Globalisierung und Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen trifft die in ihrer Entwicklung hinterher hinkenden ländlichen Regionen besonders stark. Klassische Berufe und Erwerbsmöglichkeiten verschwinden rasant. Berufsbedingte Mobilität stellt an manchen Orten das sozial Gefüge völlig auf den Kopf und führt zu Phänomenen wie drastische Überalterung, fehlende Eltern und zurück gelassene Kinder, Abwanderung der Leistungsträger und Fachkräfte. Kindern, Jugendlichen, aber auch ihren Eltern bei der Bewältigung dieses enormen wirtschaftlichen und kulturellen Transformationsprozesses zur Seite zu stehen, ist Ziel dieser Zentren. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf den in den Dörfern zurückgelassene Wanderarbeiterkinder und deren Familien. Die Zentren sollen in folgenden Bereichen Hilfe bieten:

  • Hausaufgaben-Begleitung
  • Förderung von Begabungen
  • Kinder-/Bildungspatenschaften bei Familien in extremer Armut
  • psychologische Betreuung und Trauma-Bewältigung
  • Hausbesuche und gezielte Zusammenarbeit mit Eltern und Großeltern

Waisenhausarbeit verlagert sich online

Waisenhaus in Asien
November 2015

Als unser Provide-Mitarbeiter noch als Jugendlicher in Deutschland die Schulbank drückte und auf sein Abitur lernte, hatten seine jetzigen Kollegen auf der anderen Seite der Welt den Wunsch, in Asien die Gründung eines Waisenheimes mit zu ermöglichen. Dann, nach langem Warten und unzähligen Gesprächen mit den verantwortlichen Behörden gaben diese schließlich grünes Licht. Ein Beamter meinte einmal sich an die Anfänge erinnernd: „Da war diese Ausländerin, die immer und immer und immer wieder in meinem Büro auftauchte und von diesem Waisenheimprojekt redete. Sie kam so oft und war so hartnäckig, dass wir gar keine andere Wahl hatten, als die Genehmigung zu erteilen!“
Vor 15 Jahren fiel schließlich der Startschuss für das „Regenbogenheim der Hoffnung“ und das erste von vier Häusern wurde eröffnet. Die Idee war, die Waisen in „Familien“ von 8 bis 10 Kindern mit Pflegeeltern zu betreuen. Einmal festgelegt, bleiben diese „Familien“ unverändert, bis die Kinder erwachsen sind – so wie es eben auch in normalen Familien ist. Nur so haben die Kinder die Möglichkeit zu lernen, wie Familienleben funktioniert und haben es später leichter, wenn sie selbst Eltern sind.
So bekamen über 30 Kinder aus verschiedenen Volksgruppen ein zu Hause. Die Hälfte der Kinder sind heute junge Erwachsene, die teilweise schon eigene Familien gegründet haben. Die ersten „Enkelkinder“ sind schon geboren. Die andere Hälfte ist nun die ganze Woche in Internatsschulen untergebracht. In den abgelegenen Regionen unserer Provinz wurden vielerorts viele Schulen zu einer großen Internatsschule zusammengelegt, wo die Kinder sechs Tage die Woche lernen und wohnen. Am Sonntag haben sie frei und können auf Besuch nach Hause kommen. Diese Maßnahme soll nach offiziellen Angaben die Ausbildung der Kinder verbessern und eine „adäquate Erziehung“ sicherstellen.
Für uns bedeutet dies, dass wir die Kinder nur noch sonntags im Heim haben. Damit fällt einerseits viel Arbeit für uns weg; anderseits ist es für uns nicht einfach den Teenagern gerade in ihren entscheidenden Jahren in allen Fragen eng zur Seite zu stehen. Der Schwerpunkt der Arbeit verlagert sich daher auf Besuche an der Schule und die Zusammenarbeit mit den zuständigen Lehrern. Aufgrund der räumlichen Trennung sind die sozialen Medien per Handy
die wichtigsten Gesprächskanäle mit den Kindern geworden. Für die Pflegeeltern hieß das, Smartphones kaufen und sich im Alter von teilweise fast 70 Jahren in die Welt der sozialen Medien einzuarbeiten. So können die Kinder unter der Woche per Handy-Nachricht ihr Herz ausschütten, zum Beispiel wenn sie mal wieder gemobbt werden, weil sie Waisen sind.
Im Zuge dessen haben wir diesen Sommer die alten Räumlichkeiten des Waisenheims geschlossen und auf eine Mehrzimmer-Gästewohnung reduziert. Von hier aus wird die Arbeit für die verbleibenden Jahre koordiniert, bis alle Kinder erwachsen sind. Die Wohnung ist gleichzeitig Anlaufpunkt für die Kinder am Wochenende, in den Ferien und während Feiertagen. Altersbedingt konnten 4 von 5 Mitarbeitern kein Arbeitsvisum mehr erneuert bekommen. Sie kehrten diesen August und September zurück in ihre Heimatländer Malaysia, Singapur und Finnland. Von dort aus geht die Arbeit weiter – online. Es ist die einzige Möglichkeit für uns in allen Lebensfragen den Kindern in den Internaten zur Seite zu stehen. Und die Kinder machen reichlich Gebrauch davon.

Waisenhäuser in Asien

Zurückgelassen

Hoffnung für die Hoffnungslosen

Xiao Bo klopft an die Haustür. Sein Herz pocht heftig, als er die Stimme der Mutter dahinter hört: “Xiao Bo, bist du es? Geh weg, geh endlich weg! Er wird gleich zurück kommen. Geh weg und komm nicht wieder!” Er, das ist der neue Ehemann der Mutter. Xiao Bo ist ein sogenannter “Zurückgelassener”. Sein Vater ging als Wanderarbeiter nach Shanghai an die Ostküste um sich und seiner Familie den Traum vom modernen, besseren Leben zu verwirklichen. Anfangs schickte er noch Geld, dann riss der Kontakt ab. Um zu überleben war seine Mutter gezwungen neu zu heiraten. Der neue Ehemann aber ist nicht bereit die Kinder aus erster Ehe mitzuernähren. So werden sie ausgestoßen. Kommen sie zurück, setzt es oft eine Tracht Prügel. Diese Kinder fallen durch alle sozialen Netze und landen auf der Straße. Ihnen nicht nur Kleidung, Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern ihnen Vater und Mutter zu sein, ist eines unserer Ziele im Südwesten Asiens.


Werden Sie Teil dieser Arbeit und unterstützen Sie unsere Mitarbeiter mit einer Spende!
Projektnummer: P1815

Suchthilfezentrum

2014

Im goldenen Dreieck 

Schwer legen sich die Abendschatten der Berggipfel über die Hochlandtäler im Norden Yunnans, einer Provinz in Asien. In dem kleinen Bergstädtchen ist gerade Schulschluss und die Schüler machen sich im goldenen Sonnenuntergang auf den Heimweg – unter ihnen mehrere dutzend Kinder aus unserem Waisenheim. Sie müssen sich beeilen, denn der schöne Sonnenuntergang dauert nur wenige Minuten, bis er von der Dunkelheit der Nacht verschluckt wird. Sobald die Nacht einsetzt, werden die Straßen in dem beschaulichen Städtchen unsicher. Mit der Dämmerung erscheinen die Drogendealer an der Hauptstraße, die den Ort durchzieht. Vor allem die Schüler in den Oberstufen haben oft bis in die späten Abendstunden Unterricht und kommen erst nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Schulgebäude. Dass ihnen nichts passiert und sie auf dem Heimweg nicht an falsche Freunde geraten, ist eine unserer größten Sorgen.

Leider sind harte Drogen unter Jugendlichen in diesen entlegenen Bergregionen sehr verbreitet. Schon seit Jahrhunderten kennen und verwenden die Bergvölker hier Opium. Die Grenzregionen zu Myanmar (Burma), Thailand und Laos gelangten durch den Handel mit Drogen, die von Händlern mit Gold bezahlt wurden,  unter dem Namen „Goldenes Dreieck“ zu trauriger Berühmtheit.

In der Provinzhauptstadt Kunming, mit ihren 8 Mio. Einwohnen, leben allein geschätzte 50.000 Drogenabhängige.

Vor einem Jahr in Kunming wurden unsere Mitarbeiter von Freunden und den lokalen Behörden gefragt, ob wir eine Suchtberatung anbieten könnten. Die Idee eines Suchthilfezentrums war geboren. Dabei wollen wir nicht nur Hilfe für Betroffene anbieten, sondern schon vorab vor allem in den Schulen und Universitäten, um die Schüler und Studenten aufzukären und dadurch wach zu rütteln. Für das Team ist es immer wieder erschreckend beim Gespräch mit Drogenabhängigen mitzubekommen, wie wenig diese über die gesundheitlichen Folgen des Drogenkonsums wussten. Während ihr Körper mehr und mehr verfällt, zieht die Sucht sie darüber hinaus in einen immer größer werdenden Sumpf von Problemen. Diebstahl, Prostitution und HIV/Aids sind die hässlichen Begleiter der Sucht auf dem Weg an den Rand der Gesellschaft. Die Betroffenen, die sich Hilfe suchend an uns wandten, haben durch die Sucht in nur kurzer Zeit alles verloren: Arbeit, Freunde, Familie, und zuletzt alle Hoffnung.

Nach über einem Jahr Planung ist der Antrag für das Suchtzentrum eingereicht. Bekommen wir grünes Licht von Seiten der Behörden für dieses Projekt, könnten die ersten Kurse anlaufen.

 

Beratungszentrum

2014

Damit Mädchen nicht auf dem Strich enden

Beratungszentrum
Von 2012 bis 2014 arbeitetn wir in der Leitung von „DaWen / The Bridge“ (die Brücke).

Wir stellen Ihnen hier unser gemeinsames Projekt mit „Eden Ministry“ vor. „Eden Ministry“ kümmert sich um Prostituierte und Zuhälter. Einige der Genannten haben ihr Leben radikal verändert und sind ausgestiegen. Viele Frauen fanden in den Werkstätten des Projektes eine gute Arbeit und verdienen inzwischen ihren Lebensunterhalt ohne ihren Körper verkaufen zu müssen.
Gespräche mit ehemaligen Zuhältern zeigten, wie Mädchen angeworben und in emotionale Abhängigkeit gezwungen werden. Es ist erschreckend, wie diese Männer gezielt in Provinzschulen Jugendliche im Blick auf ihre Schönheit und den sozialen Hintergrund beobachten. Mädchen aus ärmeren Familien, die nicht gut mitkommen und wenig Förderung erhalten, werden zur leichten Beute. Man verspricht den Vierzehn- oder Fünfzehnjährigen einen guten Job in der Stadt, mit dem sie schnell zu Geld kämen. Doch dort werden sie isoliert und zu Sex gezwungen. Bereits nach wenigen Wochen sind sie so abhängig, dass sie sich lieber ausnutzen lassen, als nach Hause zurückzukehren, um dort erzählen zu müssen, wie sie gedemütigt worden sind. So beginnt ihre „Karriere“ auf dem Strich.
Unser Shine-Schulprogramm wurde ins Leben gerufen, um Schülerinnen vor der Prostitution zu bewahren. Ermutigungen wie „Du bist Wertvoll!“ oder „Ich hab dich lieb!“ (unabhängig von Leistung und Lust) kennen die Kinder kaum. So fehlt ihnen oft das Wichtigste, um der Hinterlist der Menschenhändler zu entkommen.
Wir haben einen Kurs auf die Situation der Provinzschulen unserer Region angepasst. Man möchte unsere Präventionsarbeit fördern. So wird unser Team an Schulen vermittelt.
Oft bekommt das Team nur 120 Minuten Zeit in Klassen mit 70 Schülerinnen und Schülern. „Ein zerknüllter 50-Euro-Schein ist immer noch 50 Euro wert, auch wenn er nicht mehr neu aussieht. Genauso ist unser Leben wertvoll – egal was passiert.“ So machen wir den Mädchen Mut, ihre Sexualität als eine Perle zu sehen. Wir bringen ihnen bei, dass es in Ordnung ist, „nein“ zu sagen. Auch wenn das Leben anders verläuft und sie sich manchmal wie dieser zerknüllte 50-Euro-Schein fühlen, hat ihr innerer Wert als Mensch sich nicht geändert.